Neurodermitis verstehen loswerden. Aktuelle Studienlage sowie Erfahrungen von Betroffenen und Ärzten.
Neurodermitis / atopisches Ekzem– die meistgestellten Fragen vorweg
Was ist Neurodermitis?
Neurodermitis ist eine der am weitesten verbreiteten Hauterkrankungen in Deutschland. Wenn Ihr Euch auf dieser Seite befindet, hat sicherlich jemand in Eurem Umfeld oder Ihr selbst Neurodermitis. Vielleicht habt Ihr auch bereits viele Therapieansätze ausprobiert, Euch ist gesagt worden, dass es eigentlich keine gibt oder „Das einzig sinnvolle ist die Pflege der kranken Haut“. Das ist so nicht ganz richtig. Deshalb sind wir froh, dass Ihr uns gefunden habt.
Neurodermitis – Was sind die wirklichen Ursachen für Neurodermitis?
Neurodermitis wird oft als unheilbar deklariert. Die Krankheit ist genetisch bedingt, und Cremes sind oftmals die einzige mögliche Therapie. Unsere Experten zeigen jedoch eine Vielzahl von Gründen auf, die die wirklichen Ursachen einer Neurodermitis sind. Einige Gründe sind eine ungünstige Zusammensetzung der Darmflora, Umweltgifte und falsche Ernährung.
Neurodermitis – Was sind die wirklichen Ursachen für Neurodermitis
Neurodermitis tritt heutzutage bei ca. 10%-20% aller Kinder auf. Warum wird die Zahl der erkrankten Kinder immer höher? Und was kann man dagegen tun? Neurodermitis bei Babys scheint erblich bedingt. Die Wahrheit ist, dass viel mehr dahinter liegt. Oft fängt das Dilemma durch eine „Impfung“ mit ungünstigen Darmbakterien der Mutter bei der Geburt an. Die gute Nachricht ist, auch wenn ihr Baby oder Kind Neurodermitis hat, ist es möglich, Einfluss darauf zu nehmen.
Neurodermitis-inwieweit spielen meine Gene eine Rolle?
Der Gedanke, dass man eine genetisch bedingte Krankheit abbekommen hat und nichts dagegen tun kann, ist entmutigend. Unsere Experten, unser Team und auch ich haben jedoch andere Erfahrungen machen dürfen. Genetik ist nicht in Stein gemeißelt. Es gibt vor allen Dingen drei verschiedene Lebensphasen, in denen wir unsere Genetik bei einer Neurodermitis positiv beeinflussen können und im Resultat Heilung erzielen. Warum das so ist, erklären wir hier (verlinken mit Neurodermitis und die Genetik)
Habe ich Neurodermitis?
Woran erkenne ich, dass ich eine Neurodermitis habe? Zunächst geht mit dieser ein chronisch entzündlicher Charakter einher. Typische Stellen im Erwachsenenalter sind oft die Hände, das Gesicht, die Streckseiten der Arme, Kniekehlen und der Hals. Merkmale sind oft trockene, rote und entzündete Haut, rote großflächige Punkte und in einem fortgeschrittenen Stadium nässende und offene Wunden.
Neurodermitis Gesicht – Neurodermitis am Hals- rote Flecken auf der Haut
Ausdünnung der seitlichen Augenbrauen,
großflächige Neurodermitis am Hals und im Gesicht
Neurodermitis in den Armbeugen
Es ist schwer, positiv zu bleiben, wenn man immer wieder enttäuscht wird. Jeder Therapieansatz macht einem immer wieder Hoffnungen. Jedoch nur für kurze Zeit um dann endgültig festzustellen, dass nichts funktioniert.
Als ehemalige Betroffene wissen wir, wie sehr ein Leben beeinträchtigt ist, aus einem immer wiederkehrenden Kreislauf von Arztbesuchen, Cremes, sich schlecht fühlen, Juckreiz und Schmerzen.
Wir selbst sind diesen Weg gegangen und konnten uns von Hautkrankheiten wie Akne, Neurodermitis und Cellulite befreien. Unser oberstes Ziel als ehemalige Betroffene ist es, zu helfen und wir möchten dabei mit dem Vorurteil, dass es keine Möglichkeiten gibt, eine Neurodermitis zu behandeln, aufräumen. Eine Heilung erfolgt ganzheitlich. Bekämpft werden die Ursachen und nicht die Symptome. Dann erst ist (Haut)-Gesundheit möglich.
Übersicht:
Neurodermitis / atopisches Ekzem– die meistgestellten Fragen vorweg
Was ist Neurodermitis
Neurodermitis – Was sind die wirklichen Ursachen für Neurodermitis
Neurodermitis bei Babys und Kindern
Neurodermitis-inwieweit spielen meine Gene eine Rolle
Habe ich Neurodermitis
Neurodermitis Gesicht – Neurodermitis am Hals- rote Flecken auf der Haut
Neurodermitis hat viele Gesichter
Neurodermitis – Woher stammt der Name
Neurodermitis nach allgemeiner Definition
Neurodermitis – Was ist das genau
Neurodermitis in Zahlen
Verlauf der Erkrankung
Neurodermitis und die Genetik
Neurodermitis- Sekundäre Auslöser
Herkömmliche Behandlungsmethoden / Schulmedizin bei Neurodermitis
Neurodermitis und die Pharmazeutische Industrie
Was ist Neurodermitis nun eigentlich wirklich?
Neurodermitis auf körperlicher Ebene
Neurodermitis und Cremes
Neurodermitis und Kosmetikprodukte
Neurodermitis und die richtige Kleidung
Gutes Wasser bei Neurodermitis
Neurodermitis und Ernährung
Neurodermitis und Gluten
Arachidonsäure in der Ernährung
Neurodermitis und die Umstellung der Ernährung
Vitaminmangel bei einer Neurodermitis
Omega 3 Fettsäuren bei Neurodermitis
Neurodermitis und die Leber
Impfungen und Neurodermitis
Antibiotika und Neurodermitis
Neurodermitis und der Einfluss von Fluoriden
Neurodermitis und Schwermetallbelastungen
Neurodermitis auf der psychischen Ebene
Neurodermitis – Heilung – Ein Erfahrungsbericht
Der Weg aus meiner Neurodermitis
Neurodermitis ab dem dritten Lebensjahr
Der erste Krankenhausaufenthalt – Neurodermitis im Kleinkindalter
Die erste Kortison Therapie – Neurodermitis muss gecremt werden
Eine Kindheit mit Neurodermitis
Therapieansätze im Kleinkindalter
Neurodermitis in der Pubertät
Neurodermitis im Erwachsenenalter
Auslandsaufenthalt und die Flucht nach vorne
Zurück in Deutschland – die Neurodermitis kehrt zurück
Eine Neurodermitis verschwindet
Ein Leben ohne Neurodermitis
Ein paar Anmerkungen und Tipps für Nicht Betroffene
Fazit
Neurodermitis hat viele Gesichter
Neurodermitis, atopisches Ekzem, atopische Dermatitis, endogenes Ekzem, prurigo Ekzem bei stark juckenden Knötchen, Neurodermatitis auf Englisch, Neurodermatitis in Form einer disseminata- das sind Hautausschläge im Zustand fortschreitender Ausbreitung oder generalisata,- solche die den ganzen Körper bedecken. Die Bezeichnung Neurodermitis constitutionalis weist auf die genetische Disposition für Neurodermitis hin, die wir noch im Verlauf des Artikels diskutieren werden.
Weiterhin wird Neurodermitis auch Flexural-Ekzem genannt, – dann, wenn nur Armbeugen und Kniekehlen befallen sind. Inzwischen dürfte Neurodermitis das gängigste Wort sein und zählt zu den häufigsten Hauterkrankungen bei Kindern.
Neurodermitis – Woher stammt der Name
Das erste Mal tauchte der Name Neurodermitis, oder Neurodermatitis im Jahr 1891 auf, als die Krankheit noch kaum bekannt war, und von den französischen Ärzten L. Brocq1 und L. Jaquet in die medizinische Fachsprache eingeführt wurde. Der Hintergrund hier ist eine Hauterkrankung mit nervlicher Entzündung.
Neurodermitis nach allgemeiner Definition
Neurodermitis ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die die Schulmedizin als unheilbar bezeichnet. Es wird immer wieder betont, dass die Krankheit in Schüben verläuft. Eine Vielzahl der Erklärungen geben sie somit in die Schublade der Autoimmunerkrankungen. Man hat praktisch keinen Einfluss darauf, wie die Krankheit verläuft und ist hilflos ausgeliefert. Als Grund wird hier eine genetische Disposition angegeben. Diese genetische Ursache bringt ein verändertes Hautbild hervor.
Neurodermitis – Was ist das genau
Die allgemeine Definition einer Neurodermitis ist die einer chronisch-entzündlichen Hauterkrankung, die oftmals in Schüben auftritt und einen chronischen, entzündlichen Verlauf nehmen kann. Ein Mangel an Filaggrin2, einem wichtigen Eiweiß der Hautbarrieren, führt zu einer veränderten Haut. Diese ist meist trocken, rot und schuppig. Bei starker Ausprägung kann die Haut auch offene und nässende Wunden aufweisen.
Neurodermitis in Zahlen
Die Zahlen variieren hier, grob kann man sagen, dass ca. 10-20% aller Kinder und 3-5% der Erwachsenen an Neurodermitis erkrankt sind.
Nach Aussagen der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) leiden etwa 2 Millionen Kinder und 2,5 Millionen Erwachsene an Neurodermitis. In den USA sind die Zahlen für Neurodermitis bei Erwachsenen deutlich höher, sie sind bei sieben bis zehn Prozent der Bevölkerung angesetzt.
Verlauf der Erkrankung
Je früher die Krankheit auftritt, desto größer ist die Chance, dass die Ekzeme schnell wieder abheilen. Bei 60 bis 80 Prozent der erkrankten Säuglinge und Kleinkinder ist die Neurodermitis spätestens zum Schulbeginn entweder abgeheilt oder hat sich stark gebessert. Vierjährige Kinder mit Neurodermitis litten zu etwa 60 Prozent auch mit zehn Jahren noch an Ekzemen.
Im Säuglingsalter findet man juckende, rote Stellen mit Krustenbildung auf dem Kopf, im Gesicht und an den Streckseiten der Gliedmaßen. Oft wird der Ausschlag auch als Milchschorf identifiziert und verläuft sich idealer Weise wieder.
Bis zum Alter von 15 Jahren verschwinden auch bei 50 bis 70 Prozent dieser Kinder die Symptome oder sie bessern sich zumindest erheblich. Sichtbar ist die Neurodermitis normaler Weise in diesem Alter an den Gelenkbeugen der Arme, im Nacken, an den Handgelenken und Händen.
Bis zum frühen Erwachsenenalter sind etwa 60 Prozent der erkrankten Kinder symptomfrei. Ein gleichzeitiges Auftreten mit anderen Erkrankungen des atopischen Formenkreises, ein schwerer Krankheitsverlauf im Kindesalter sowie Familienangehörige mit atopischen Erkrankungen machen es wahrscheinlicher, dass die Neurodermitis bis ins Erwachsenenalter anhält.
Seltener tritt die Neurodermitis im Erwachsenenalter erneut auf und kann dann einen schwereren Verlauf nehmen.
Neurodermitis und die Genetik
Die Meinung, dass Neurodermitis eine rein genetische Disposition ist, und wir keinen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung haben, können und wollen wir nicht teilen. Es wird auch zum ersten Mal eine andere Stimme laut, die der Epigenetik.
Diese besagt im Großen und Ganzen, dass unsere Gene nicht in Stein gemeißelt sind. Vielmehr werden sie in verschiedenen Lebensphasen positiv oder negativ neu ausgerichtet und sind somit ein ganzes Leben lang in Bewegung. Die drei Phasen, in denen Gene beeinflusst werden können sind
-in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft
-in den ersten drei Jahren nach der Geburt
-in der Pubertät
Das heißt, schon in den ersten drei Monaten wird ein Grundstein für das Leben des späteren Säuglings im Mutterleib gelegt. Ungesunde, Chemikalien belastete Ernährung können eine Störung vorprogrammieren. In den ersten drei Monaten findet ein intensiver Zellaufbau aller Organe statt.
Eine weitere wichtige Phase ist während des Geburtsvorganges. Ein Säugling besitzt noch kein Immunsystem und wird das erste Mal sozusagen durch die Geburt „geimpft.“ Es ist wie das Starterpaket. Wenn dieses schon falsch aufgesetzt ist, wird es bereits schwierig mit der im Verlauf positiven Entwicklung der Darmflora. Die weitere Entwicklung wird durch die Muttermilch ausgebildet.
Hier besteht jedoch ebenfalls die Gefahr, dass diese „vergiftet“ ist. Belastungen können durch z.B. Schwermetalle weitergegeben werden. Versuche haben ergeben, je belasteter die Mutter ist, desto besser fühlt sie sich während der Schwangerschaft. Das ist ganz einfach zu erklären, denn durch das neue Leben, das im Körper der Mutter heranwächst, kann ganz bequem alles, was dem Körper nicht dienlich ist, übertragen werden. Es gibt eine hohe Anzahl an belasteten Müttern schon alleine durch die hohe Verwendung von Amalgam Füllungen in den 90iger Jahren.
Die dritte, wichtige Phase der Genveränderung ist die Pubertät. Hier findet ein ganz entscheidender Wechsel und Wandel von Hormonen statt. Im günstigsten Fall verliert sich die Krankheit an dieser Stelle. Wenn jedoch hier schon bereits von allen Seiten negative Einflüsse stattgefunden haben, besteht die Chance, dass Gene negative Veränderungen erfahren. Umgekehrt muss eine genetische Disposition nicht bedeuten, dass eine Krankheit ausbricht, wenn all diese Stadien positiv durchlaufen werden.
Abgesehen von umweltbedingten Faktoren, gibt es auch noch andere Faktoren, die die Entstehung einer Neurodermitis beeinflussen und eine Entwicklung begünstigen oder verschlechtern können. In den besagten drei Prägungsphasen sind die Liebe, Zuwendung oder aber auch Achtlosigkeit und Gleichgültigkeit entscheidende Einflüsse, die sich positiv oder negativ auf die Entstehung einer Krankheit auswirken können. Epigenetik ist hier ein lebendes Beispiel, wobei es Studien gibt, die besagen, dass sich Gefühle der Mutter auf das Baby übertragen und so schon einen erheblichen Einfluss auf die Speicherung der Gene bewirken.
Die über Jahrzehnte hinweg vertretene These, dass man sich mit einer Neurodermitis abfinden muss, es uns praktisch in die Wiege gelegt wurde und man daran nichts ändern kann, relativiert sich glücklicher Weise nach und nach. Eltern haben einen großen Einfluss auf die Gesundheit ihrer Kinder.
Was bedeutet dies im Umkehrschluss? Richtig, dass wir unser Schicksal positiv beeinflussen können. Sollte über diese 3 Phasen hinaus schon alles verpasst worden sein, kann man definitiv noch eine gute Wendung herbeiführen. Oder wenn sich ein heranwachsendes Kind in einer dieser drei Phasen befindet, ist nicht alles verloren.
Neurodermitis – Sekundäre Auslöser
Hangeln wir uns nun an den möglichen Ursachen der Neurodermitis entlang, können wir neben einer genetischen Disposition auch andere Auslöser für das Erwachen einer Neurodermitis feststellen. Eines der meiner Meinung nach wichtigsten Auslöser und auch in der Schulmedizin missachteten Einflussfaktoren ist der Darm. Obwohl bereits im 19. Jahrhundert festgestellt wurde, dass sich in diesem eine Vielzahl an Bakterien befinden. Mitte dieses Jahrhunderts entdeckte man auch in der westlichen Schulmedizin, dass eine ausgeglichene Besiedlung des Darms für die Gesundheit des Menschen eine Rolle spielt. Der Zusammenhang Haut-Darm wird langsam gebildet.
In der chinesischen Medizin hatte man diese Erkenntnis offensichtlich schon wesentlich früher, denn dort wird die Haut dem Funktionskreis Haut-Lunge-Dickdarm zugeordnet. Alle Organe dienen der Ausscheidung.
Unsere Erfahrung zeigt, dass eine Erkrankung der Haut immer! im Zusammenhang mit einem erkrankten Darm steht.
Im Abschnitt Neurodermitis und Genetik haben wir erklärt, dass die Geburt sozusagen die erste Impfung des Säuglings ist. Wenn sich hier die Darmbakterien der Mutter in einem nicht stimmigen Verhältnis befinden, wird dieses als allererstes auf den Säugling übertragen. Zwar bildet sich die Darmflora im weiteren Verlauf aus, jedoch hat diese hier bereits einen schlechten Start.
Je nachdem wie das Kind und auch der spätere Erwachsene ernährt wird, kann sich die Darmflora positiv oder negativ entwickeln.3
Der Darm sollte nach unserer Auffassung im Fokus für den Gesundheitsprozess stehen.
Herkömmliche Behandlungsmethoden / Schulmedizin bei Neurodermitis
Wenn ihr Euch auf unserer Seite befindet, habt ihr vielleicht auch, so wie ich, eine lange Odyssee an unterschiedlichen Behandlungsmethoden hinter Euch. Wenn ihr, einer Eurer Liebsten oder Euer Baby ganz kürzlich an Neurodermitis erkrankt ist, lasst mich kurz erklären was Euch erwartet:
Einhergehend mit der Diagnose „Neurodermitis ist nicht heilbar“, wird auch eine bestimmte Behandlungsmethode empfohlen. Interessant ist jedoch, dass in mehr als 3 Jahrzehnten und in der Behandlung von Hautkrankheiten keinerlei Fortschritt zu verzeichnen ist. Mag die Schulmedizin zwar ihre Vorzüge haben, bei Hauterkrankungen stößt sie jedoch eindeutig oft an ihre Grenzen.
Eine Kortison Therapie ist meistens der einzige Weg den ein Mediziner empfiehlt. Ein regelmäßiges „schmieren“ der Haut wird immer wieder betont und als einzige Lösung aufgeführt. Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um eine Symptom Unterdrückung. Die Erkrankung der Haut und der Mensch als Ganzes werden nicht betrachtet.
Eigentlich ist es sehr logisch, wenn man darüber nachdenkt, dass eine Salbe ein Problem, das sich über Jahre manifestiert hat, nicht wegmachen kann.
Egal welche Krankheit sich abzeichnet, die erste Frage ist: „Warst Du beim Arzt?“
Die Schulmedizin kann in einigen Fällen sehr gute Erfolge erzielen. Ich kann jedoch aus eigener Erfahrung mit gutem Gewissen bestätigen, dass eine ärztliche Behandlung bei einer Neurodermitis keine langfristige Linderung hervorbringt. Und zwar egal in welcher Form sich die Erkrankung der Haut abzeichnet.
Bei jedem Arztbesuch wird nachdrücklich betont, dass Cremen unerlässlich ist, um den Hautzustand zu verbessern. Die Ursachen werden dafür aber vollkommen außer Acht gelassen. Wie kommt es aber, dass über Jahrzehnte immer wieder der gleiche Ansatz erprobt wird, obwohl keine Besserung in Sicht ist?
Was die Schulmedizin nicht beachtet, ist ein ganzheitlicher Behandlungsansatz.4 Wenn die Ursache der Neurodermitis nicht erforscht wird, kann keine Besserung oder Heilung erfolgen. Einige wenige Ärzte konnten dies auch bereits feststellen.
Neurodermitis und herkömmliche Behandlungsmethoden
Wie kann eine Unabhängigkeit von finanziellen Mitteln und den Empfehlungen von Arzneien gewährleistet werden? Mithilfe von Studien werden pharmazeutische Mittel geprüft, bevor sie auf den Markt gebracht werden. Das Problem hierbei ist nur, dass Auftraggeber und Hersteller oft nicht voneinander getrennt sind. Außerdem kann der Geldgeber der Studie entscheiden, ob diese veröffentlicht werden oder nicht. Wir raten hierbei, die empfohlenen Mittel zu hinterfragen.
Was ist Neurodermitis nun eigentlich wirklich?
Neurodermitis ist eine Erkrankung des Körpers auf mehreren Ebenen. Beginnen wir mit der physischen Ebene. Im Grunde ist unser Körper ein Chemie-Labor. Wir funktionieren am besten, wenn der Körper sich in einem bestimmten PH-Wert befindet, unsere Zellen versorgt werden und das System miteinander arbeitet. Falls jemand von Euch schon mal ein altes Auto gefahren ist, kennt Ihr das Problem vielleicht: Sobald ein Teil ausfällt, gibt es eine Störung im System und ein nächstes Teil wird gleich danach kaputt gehen.
Ähnlich verhält es sich bei der Neurodermitis. Wie schon im Abschnitt Neurodermitis und die Genetik (verlinken) beschrieben, kann sich die Krankheit in verschiedenen Lebensphasen dazu bereit machen, auszubrechen. Es ist jedoch nicht so, dass die Hautkrankheit von einem auf den anderen Tag ausbricht. Eine Haut erkrankt „nicht einfach so,“ vielmehr ist Neurodermitis eine Krankheit des gesamten Systems.
Zurück zu kommen zu dem Beispiel mit dem Auto, ist es so, dass bereits ein-oder mehrere Teile in Mitleidenschaft gezogen wurden, bevor dieses auf der Haut sichtbar wird. Die Erkrankung der Haut ist demzufolge nur ein Resultat, nicht jedoch die Ursache.
Neurodermitis auf körperlicher Ebene
Bei einer Behandlung müssen alle Ebenen in Betracht gezogen werden. Die große Frage auch hierbei ist – was war zuerst da? Die Psyche, die belastet wurde, oder die Hautkrankheit, die auch die Psyche verändert oder belastet?6 Letztendlich ist es nicht wichtig, wichtig ist aber alle Störfaktoren zu ergründen. Nach und nach, einer Zwiebel ähnlich, muss jede Möglichkeit, die die Krankheit beeinflusst, untersucht und betrachtet werden. Das ist es, was in der heutigen, kurzfristigen Behandlung der Schulmedizin oft fehlt.
Wie wir gelernt haben, kann eine erste „Impfung“ bei der Geburt durch eine ungünstige Zusammensetzung der Darmflora der Mutter die Gesundheit des Babys negativ beeinflussen. Im Laufe der Zeit entwickelt sich ein krankes Darmmilieu und der Patient kann Nährstoffe nicht mehr gut verwerten. Durch den Nährstoffmangel und unsere heutige Ernährung, geprägt durch Stress, wird somit von allen Seiten die Entstehung einer Neurodermitis bei einer eventuellen genetischen Veranlagung angeheizt.
Ist das Maß dann irgendwann voll, verschlechtert sich dann die Haut. Hierbei ist die Neurodermitis u.a. auf der körperlichen Ebene eventuell über Jahre entstanden. Deshalb kann sie dann auch auf dieser Ebene über einen längeren Zeitraum behandelt werden. Am besten stellt man es sich vor, wie eine große Karaffe, wo immer wieder Wasser nachgegossen wird. Ist das Maß voll, läuft es über. Nun ist es wichtig, Stück für Stück alles, was hineingegossen wurde auch wieder abzutragen. Eine Behandlung auf körperlicher Ebene sollte sanft und nach gewissen Regeln geschehen.
Neurodermitis und Cremes
Hier kommt der Teil, der für viele sicherlich noch sehr gewöhnungsbedürftig ist. Weniger ist in diesem Fall mehr. Wir wurden so einer Gehirnwäsche unterzogen, dass die große Allgemeinheit tatsächlich glaubt, dass Cremes unabdingbar wären bei einer Hautkrankheit. Dem ist jedoch nicht so. Das Gegenteil halte ich für richtig. Je weniger Creme genutzt wird, desto besser.
Aus zweierlei Gründen:
Zum einen wird der Körper abhängig von Cremes, d.h. die eigene Talgproduktion wird eingeschränkt. Zum anderen ist die Reaktion der Haut die letzte Möglichkeit zu zeigen, dass etwas im Körper nicht stimmt. Es werden Giftstoffe über die Haut abgegeben. Das ständige Cremen unterdrückt diesen Prozess. Oft wird Hitze im Körper gestaut.
Hinzu kommt, dass in den meisten Cremes auch Konservierungsstoffe und andere schädliche Stoffe enthalten sind.
„Ich sage immer simpel ausgedrückt was innen nicht ist, kann außen nicht sein. Das heißt, ich kann mit keiner Kosmetik der Welt etwas therapieren oder Ergebnisse, Lösungen erzielen, wenn es im Inneren nicht stimmig ist.“
Neurodermitis und Kosmetikprodukte
Hier würde ich provokativ auch wieder die Frage stellen: Was war zuerst da? Die Neurodermitis oder die Kosmetikprodukte?
Was meine ich damit? Es kann kein Zufall sein, dass eine riesengroße Industrie von Krankheiten lebt. Die Kosmetikprodukte, die wir heutzutage nutzen, sind überwiegend aus nicht natürlichen Stoffen hergestellt. Beides, Farbe und Geruch lassen sich so in der Natur nicht wiederfinden. Ohne dieses zu hinterfragen, nutzen wir Shampoos, Duschgels, Zahnpasta und Seifen, die beim zweiten Hinschauen schädlicher als gut für uns sind.
Neurodermitis und die richtige Kleidung
Etwas, das meines Erachtens kein Auslöser für eine Neurodermitis ist, aber je nachdem auch positiv unterstützend wirken kann, ist die richtige Kleidung. Ich habe oft feststellen müssen, dass synthetische Kleidung starkes Schwitzen verursacht und jeder, der eine Neurodermitis hat, weiß wie schlecht das für die Haut ist.
Außerdem ist Kleidung von herkömmlichen Ketten stark behandelt und alle diese Dinge sind, wie gesagt, kein Auslöser einer Neurodermitis, wirken sich jedoch nicht positiv auf die Haut aus. Aus diesem Grund wäre es wichtig, auf möglichst naturbelassene Stoffe zu achten oder sich eventuell einen Teil der Kleidung selbst anfertigen zu lassen.
Gutes Wasser bei Neurodermitis
Oft denkt man nicht an die einfachsten Dinge, jedoch kann das richtige Wasser ein erster Notfallplan bei einer Neurodermitis sein. Wenn der Körper vollkommen überlastet ist, wie bei einer Neurodermitis, ist es eines der besten Möglichkeiten, Abfallstoffe aus dem Körper zu transportieren. Man kann zum Teil dabei zuschauen, wie die Haut sich aufklart, wenn man nur genug gutes Wasser zu sich nimmt. Bei einem Schub ist es die erste Maßnahme, zu der ich raten würde.
Wichtig ist dabei jedoch, auf das richtige Wasser zu achten. Nach Möglichkeit sollte es kein Leitungswasser sein, sondern entweder Wasser direkt aus der Quelle oder zumindest gefiltertes Wasser.
Leitungswasser hat oft den Nachteil, dass es bereits eine große Anzahl von Stoffen enthält, die im Wasser gebunden sind und somit nicht mehr die Fähigkeit besitzt, Stoffe im Körper zu binden und auszuleiten.
Deshalb sollte unbedingt darauf geachtet werden, klares und reines Wasser zu nutzen.
Neurodermitis und Ernährung
Eventuell ist euch auch schon mal bei einem Arztbesuch gesagt worden, „Neurodermitis kann man nicht heilen“ und „mit Ernährung hat das nichts zu tun“. Es ist nur so, dass ein Mediziner i.d.R. 2 bis 4 Stunden in einem Semester während eines ganzen Studiums über Ernährung lernen darf.
Es stellt sich mir auch oft die Frage, woher diese Erkenntnis eigentlich gekommen ist?
Was natürlich fatal ist, ist, dass ein Großteil der Betroffenen daran glaubt, und somit auch keine Motivation hat, etwas zu ändern. Wenn die Motivation da ist, wüsste man nicht genau, wo man anfangen könnte. Und dennoch ist Ernährung ein so großes Feld und ein wichtiger Baustein darin, eine Neurodermitis auf körperlicher Ebene zu heilen.7
Die vielfach genannte allergische Komponente ist nach unserer Ansicht eine Überreaktion des Immunsystems, dass sich auch vollkommen beruhigen lässt, wenn in der richtigen Reihenfolge der Darm geheilt wird, dem Körper fehlen, wichtige Vitamine und Mineralien zugeführt werden, eine positive Bakterien Flora erschaffen wird und Giftstoffe aus dem Körper ausgeleitet werden.
Eine Umstellung der Ernährung ist etwas, das nicht von heute auf morgen geschehen muss, sondern auch einem Verständnis bedarf, allerdings halten wir diese für unabdingbar. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass Leute mir immer wieder versichern, dass sie sich gesund ernähren. Auf Nachfrage wird vollkommen klar, dass es unterschiedliche Definitionen zu gesund gibt.
Kurz möchten wir an dieser Stelle gerne die wichtigen Bausteine einer Ernährung mit Neurodermitis erklären.
Der erste und wichtigste Baustein ist das Gluten.
Neurodermitis und Gluten
In den letzten 50 Jahren ist unser Getreide so bearbeitet worden, dass es nichts mehr mit dem ursprünglichen Korn zu tun hat. Eines der Gründe warum immer mehr Menschen allergisch auf Gluten reagieren.8 Ich habe schon oft gehört, „früher gab es das ja auch nicht,“ das stimmt. Früher hatte das Getreide jedoch auch andere Zusammensetzungen. Es wurde länger gebacken und enthielt Milchsäurebakterien, mit denen das Brot wesentlich verdaulicher wurde. Heute wird ein Brot nicht mehr nach den alten Traditionen gebacken, und ist für viele Menschen nicht mehr verträglich.9 Hinzu kommt, dass unser Getreide sehr stark genmanipuliert ist. Es muss möglichst schnell, möglichst kostengünstig eine breite Masse von Leuten satt gemacht werden.
Gluten ist ein äußerst kostengünstiges Bindemittel, das außer an Brot einer Unmenge von Lebensmitteln zugefügt wird. Saucen, Schokolade, Fertiggerichte, alles enthält Gluten. Leidet man an einer Neurodermitis, ist es wichtig, Gluten komplett auszuschließen, da es immer wieder Entzündungen anheizt und die Darmwand angreift.10
Der zweite wichtige Faktor ist eine milchfreie Ernährung. Milch ist nach Meinung unserer Werbung gesund. Es wird versprochen, dass sie stark macht, Calcium enthält und eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel ist. Die Wahrheit ist jedoch, und in Kurzform gesagt, dass Milch kaum noch gesunde Stoffe enthält. Sie ist stark behandelt, erhitzt und mit dem Abtöten von Bakterien werden auch sämtliche Nährstoffe getötet. Sie enthält Casein, was entzündungsfördernd ist.
Der dritte wichtige Faktor ist eine Ernährung frei von Konservierungsstoffen. Alles Künstliche, Fertige, ändert die Zusammensetzung unserer Darmflora. Lebensmitteln werden Konservierungsstoffe hinzugefügt, damit sie haltbar gemacht werden. Im Darm sind diese dann unendlich schwer zu verdauen und bleiben dadurch viel länger als nötig vor Ort, und heizen Fäulnis an. Es ist deshalb wichtig, konsequent darauf zu verzichten.
Zucker ist eigentlich fast selbsterklärend, sollte auf ein Minimum reduziert oder am besten aus der Ernährung entfernt werden. Zucker verändert ebenfalls die Darmflora negativ und hat sehr negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Die meisten von uns sind zuckersüchtig, ohne es zu wissen. Brot, Saucen, Fertiggerichte, allen diesen Dingen wird in unserer Ernährung Zucker hinzugefügt.
Wie sollte man sich dann ernähren? Oft höre ich das wie gesagte, „ich ernähre mich bereits sehr gesund“, obwohl das meist nicht der Fall ist, oder „dann muss ich ja auf alles verzichten.“
Arachidonsäure in der Ernährung
Bei jeder Krankheit, die sich durch eine Entzündung auszeichnet, sowie Multiple Sklerose, Rheuma, Schuppenflechte und Neurodermitis bestehen erhöhte Entzündungswerte. Es sollte alles getan werden, um diese zu reduzieren. Vor vielen Jahren hat man bereits herausgefunden, dass Arachidonsäure die Entzündungswerte im Körper erhöht. Arachidonsäure ist eine ungesättigte Fettsäure, und in besonders hohem Maße in Fleisch, Fisch und Eiern enthalten. Bei Rheuma ist es besonders wichtig, darauf zu verzichten. Da die Entzündungswerte bei einer Neurodermitis kranken Menschen erhöht sind, rate ich dazu, den Fleischkonsum zu reduzieren. Ich habe nie gänzlich auf Fleisch verzichtet, wenn es Fleisch sein muss, auf jeden Fall auf die Herkunft achten. Hierbei lohnt es sich, mehr Geld auszugeben. Von Wurstwaren würde ich abraten. Schweinefleisch ist generell schwer verdaulich und es sollte alles, was den Darm belastet, weggelassen oder reduziert werden.
Neurodermitis und die Umstellung der Ernährung
Sicherlich erscheint eine Ernährungsumstellung erst einmal wie ein riesengroßes Hindernis, wenn man nicht weiß wie man das angehen sollte. Dafür gibt es aber Hilfe, von z.B. Leuten wie uns, die über Jahrzehnte Erfahrungen in genau diesem Bereich gesammelt haben und Ihr Wissen gerne teilen. Dieser Schritt muss auch nicht sofort vollständig gemacht werden, sondern kann langsam erfolgen und nach und nach umgesetzt werden. Ein guter Schritt wäre z.B. morgens einen Smoothie in die Ernährung zu integrieren. Immer mehr zu kochen, anstatt Fertigprodukte zu kaufen oder draußen zu verzehren.11 Den größten Erfolg können wir jedoch verzeichnen, wenn wir konsequent unsere Ernährung umstellen. Ziel ist es, den Körper wieder basisch zu machen. Mit einer zuckerfreien, kohlehydratarmen, ausgewogenen und frischen Ernährung ist dieses nach ein paar Monaten bereits möglich.
Vitaminmangel bei einer Neurodermitis
Vitaminmangel ist vollkommen natürlich bei einer Neurodermitis. Die Frage die es zu klären gilt, ist eigentlich nur in welchem Maße und die genaue Art von Vitaminen die man hinzufügen sollte. Da der Darm in jedem Fall geschädigt ist, werden Nährstoffe nicht richtig aufgenommen.
Auch unsere Art zu leben, hektisches Essen, Fastfood, kaum echte, lebendige Nahrung, tragen dazu bei, dass mit der Zeit ein Vitaminmangel entsteht.
Vitamin B fördert den Stoffwechsel der Haut und Nerven und ist häufig als Mangel nachgewiesen. Aber auch Vitamin D12 und Zink, Selen und Omega 3 Fettsäuren unterstützen eine Heilung.
In jedem Fall ist es eines der ersten Dinge, die man sich anschauen sollte. Der Körper muss von Innen wiederaufgebaut werden. Damit Stoffwechselprozesse, die gerade nicht funktionieren wieder zum Laufen gebracht werden, ist es wichtig, als erstes mit fehlenden Mineralien zu supplementieren. Dieses sollte eines der ersten Schritte auf dem Weg zur gesunden Haut darstellen.
Omega 3 Fettsäuren bei Neurodermitis
Omega 3 Fettsäuren können nicht vom Körper produziert werden und kommen auch nur gering in unserer Ernährung vor. Die langkettigen Fettsäuren bestehen aus EPH und DPH, die sich positiv auf Entzündungen auswirken. Es sollte zumindest ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Omega 3 und Omega 6 bestehen. Durch unsere heutige Ernährung ist dieses Verhältnis jedoch oft nicht gegeben. Diese Fettsäuren kommen häufig in Pflanzen und Fischen vor.
Durch unsere industrielle Ernährung nehmen wir jedoch häufig Omega 6 Fettsäuren zu uns und sollten vor allen Dingen bei einer Neurodermitis darauf achten, dass wir Omega 3 Fettsäuren zuführen.
Hierzu gibt es bereits sehr gute Studien und auch Experten wie Dr. Volker Schmiedel bestätigen dies.
Neurodermitis und die Leber
Die Leber ist die größte Drüse im menschlichen Körper und wiegt ca. 1kg. Sie befindet sich im rechten Oberbauch, ziemlich weit oben. Ihre wichtigsten Funktionen sind
- Kontrolle unseres Stoffwechsels
- Bildung von Gallenflüssigkeit um Fette für die Verdauung zu zerlegen
- Entgiftung unseres Blutes durch den Abbau von Giftstoffen und Abfall
- Speichern von Energiereserven
Was passiert nun mit einem vollkommen überlasteten Organismus wie bei einer Neurodermitis? Unsere Leber arbeitet auf Hochtouren und versucht Giftstoffe, die im Darm nicht abgebaut werden können, umzuwandeln. Das Problem ist, dass sich die Leber in äußerst seltenen Fällen bemerkbar macht. D.h. es ist möglich, dass schon ein Schaden vorliegt, jedoch keinerlei Schmerzen in diesem Bereich auftreten.
Das Gute ist, dass man auch mit einer zu 50% geschädigten Leber noch relativ problemlos leben kann und sich diese auch wieder sehr schnell regeneriert. In jedem Fall würde ich dazu raten, die Leber zu unterstützen. Schon mit einfachen leberunterstützenden Mitteln können großartige, sichtbare Erfolge erzielt werden.
Impfungen und Neurodermitis
Da Impfungen meist im Kindesalter vorgenommen werden, ist die Frage nach wann und ob erst einmal für sich zu klären.
Im Erwachsenenalter würde ich von jeder Impfung abraten. Wenn man sich Studien anschaut, wie viel Geld mit Impfungen gemacht wird, und unter welchem Druck man steht, seine Kinder impfen zu lassen, ist die Frage, welche Motivation dahinter steht. Oftmals bekommt man eine Ladung Schwermetalle verabreicht und es ist einer der Schritte, die zu einer Neurodermitis führen.
Antibiotika und Neurodermitis
Das Fatale ist, dass oft ein Kreislauf entsteht, sobald der Neurodermitis-Patient zum Arzt geht und sich die Haut schon in einem sehr entzündeten Zustand befindet. Allzu gerne wird Antibiotika verabreicht. Ähnlich wie eine Atombombe die jedes Mal auf den schon erkrankten Darm geworfen wird, löscht es alles Leben, auch die positiven Darmbakterien komplett aus.13
Bei Hautpatienten und mir selbst konnte ich beobachten, dass es danach eine Verschlimmerung der Haut gibt. Oft werden Horrorgeschichten erzählt, die sagen die Entzündung breitet sich noch mehr aus, wenn man das Antibiotikum nicht nimmt, es bleiben Narben zurück etc.
Dazu kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass der Körper unglaubliche Selbstheilungskräfte besitzt. All diese Szenarien werden nicht eintreten, außer man macht den Körper immer wieder mit Antibiotika kaputt.
Neurodermitis und der Einfluss von Fluoriden
Es ist keine Frage, dass die meisten von den hier beschriebenen negativen Einflussfaktoren auch für augenscheinlich gesunde Menschen nicht zu empfehlen sind. Das Problem bei einem Neurodermitis Patienten ist jedoch, dass es bereits ein hohes Maß an Übersäuerung und Krankheit im Körper gibt und durch zusätzliche Chemikalien, die wir tagtäglich durch immer kleine Mengen unserem Körper zuführen, dieses noch angeheizt wird.
Genauso wie ein Mensch an kleineren Mengen Gift über einen längeren Zeitraum sterben kann, kann es durch die tägliche Zufuhr von falschen und krankmachenden „Kosmetika“ zu einer Verschlechterung des Hautbildes kommen.
Ein Wikipedia Eintrag über Zahnpasta besagt: „Der Hauptbestandteil der Zahncremes sind hier Putzkörper, Schaumbildner, Netz-und Feuchthaltemittel, Geschmacks-und Aromastoffe, Konservierungsmittel sowie Farb- und Zusatzstoffe. Außerdem enthalten Zahncremes auch Wirkstoffe zur zahnmedizinischen Prophylaxe, speziell von Parodontitis und Karies (Fluoride).“
Der Grund dafür, dass es sich in unseren Kosmetikprodukten befindet, sei an anderer Stelle diskutiert, jedoch raten wir, sofern es geht, davon ab z.B. herkömmliche Zahnpasta zu benutzen.14
Neurodermitis und Schwermetallbelastungen
In der Schulmedizin vertritt man häufig die Annahme, dass ein Körper von alleine entgiften kann und es irrsinnig ist, dass Giftstoffe und Schwermetalle sich absetzen können. Unserer Meinung nach wird hierbei eines der wichtigsten Ursachen und Auslöser nicht genau betrachtet. Erfahrungen zeigen, dass viele Menschen mit einer Neurodermitis Schwermetall belastet sind. Bei dem Maß an Giftstoffen, mit denen wir heute überschüttet werden, ist es oft nicht mehr möglich, diese auszuscheiden. Sie lagern sich im Gewebe ab und verursachen eine große Anzahl an körperlichen Beschwerden.15
Studien haben ergeben, dass Mütter mit Schwermetallbelastungen diese direkt während der Schwangerschaft auf das Baby übertragen. So kommt das Baby schon mit einem vergifteten Körper auf die Welt und erklärt u.a. auch, warum Babys bereits mit Neurodermitis geboren werden. Ein gängiges Schwermetall ist u.a. das in den letzten Jahrzehnten häufig genutzte Amalgam. Wenn man diese jedoch fachgerecht ausleitet, ist es einer von mehreren Bausteinen um seinen Weg zurück zur Gesundung zu erlangen.
Neurodermitis auf der psychischen Ebene
Auch wenn dieses Thema immer schwer zu greifen ist, möchten wir an dieser Stelle erwähnen, wie wichtig es ist, die Psyche bei einer Genesung immer mit einzubeziehen. Oft wissen wir nicht, was zuerst da war. Eine belastete Psyche, oder der Ausbruch einer Neurodermitis.
Nach unserer Meinung kann jedoch nicht beides voneinander getrennt betrachtet werden. Unabhängig davon, was zuerst da war, hat das eine immer Auswirkungen auf das andere.
Neurodermitis-Patienten sind oft sehr „dünnhäutig.“ Wundern sollte einen das nicht. Der ständige Kreislauf aus Kratzen, nicht schlafen und sich entstellt fühlen ist eine starke psychische Belastung. Dazu muss man das sogenannte „sickness behavior“ betrachten. Das stark angegriffene Immunsystem reagiert und der Erkrankte zieht sich in sich zurück. Eigentlich diente dieses Verhalten als Schutzmechanismus aus früheren Zeiten, bei denen im Falle eines Infektes die Gruppe geschützt werden musste.
Wir sind der Meinung, dass psychische Beschwerden über einen andauernden Zeitraum eine Neurodermitis auslösen können. Die Haut ist wie oft gesagt eine Grenze zwischen unserer Umwelt und uns. Kann sich ein Mensch nicht richtig abgrenzen, d.h. Zeit für sich nehmen, seine Bedürfnisse kennen und nein sagen, wenn es eines Nein bedarf, dann muss eine andere Funktion das auf Dauer übernehmen. Oft zeigen sich diese fehlenden Abgrenzungsfunktionen auf der Haut.
Die psychische Behandlung erweist sich meines Erachtens als noch anspruchsvoller als die körperliche, eben weil es wichtig ist, genau zu schauen, wo es herkommt. Welche Beziehungen überarbeitet werden müssen, gibt es genug Auszeiten im Alltag?
Oft ist diese Art der Arbeit mit der einer Zwiebel vergleichbar, d.h. wenn man einmal anfängt etwas aufzudecken, befindet sich darunter gleich das nächste.
Die psychische Ebene ist unabdingbar. Hier gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten, Heilung zu erzielen. Eine davon ist z.B. die Hypnose.
Neurodermitis – Heilung – Ein Erfahrungsbericht
Warum haben wir uns zusammengefunden und möchten möglichst vielen von Euch da draußen mitteilen, dass es möglich ist, eine kranke Haut zu heilen.
Weil wir selbst durch einen langen Prozess gegangen sind, in dem wir viele Dinge ausprobiert haben. Tausende und tausende von Euro investiert haben, um einen Weg zu finden, ein gesundes Leben zu leben. Weil Menschen wie ich wissen, dass es unmöglich ist, ein glückliches Leben zu leben, wenn man jeden Tag entstellt und mit juckendem Ausschlag vor die Tür gehen muss. Warum sollte man mit uns zusammenarbeiten? Wenn es Euch so geht, wie uns ab einem gewissen Zeitpunkt, an dem wir Vertrauen in Medizin und Ärzte verloren hatten, dann solltet Ihr über eine Alternative nachdenken.
Der Weg aus meiner Neurodermitis
Aufgewachsen bin ich in den 80iger Jahren. Zur damaligen Zeit hatte man noch nicht so ein ausgeprägtes Verständnis für gesundheitliche Themen.
Auch der Name Neurodermitis war recht neu und wurde mit einer Art von unheilbarer Stoffwechselerkrankung erklärt.
Neurodermitis ab dem dritten Lebensjahr
Meine Mutter ist belastet durch ihre Allergie. Sie hat jedes Jahr starken Heuschnupfen und natürlich wurde dieses als Grund angegeben, dass ich das „Pech“ hatte, mit einer Neurodermitis gesegnet zu sein. Während der Schwangerschaft beschreibt sie ihren Zustand als außerordentlich gut. Das Allgemeinbefinden war so gut und fit wie noch nie zuvor.
Heute kann ich das erklären: Sämtliche Belastungen, Schwermetalle im Körper werden 1 zu 1 auf das Baby übertragen. Eine geschwächte Darmflora der Mutter, d.h. eine Zusammensetzung von ungünstigen Darmbakterien ist dann bei der Geburt die erste Impfung, die ich erhalten habe. Mit ca. 3 Jahren war es dann soweit. Der erste Ausschlag zeigte sich im Gesicht und an den Armen. Im Übrigen die Stellen, die ich fast mein ganzes Leben lang behalten sollte.
Kommen wir an dieser Stelle zurück zu dem Punkt, an dem wir annehmen, dass Neurodermitis nicht in Stein gemeißelt ist, sondern in mindestens drei Lebensphasen positiv beeinflusst werden kann, so war hiermit Phase 1 im Mutterleib und Phase 2 bis zum dritten Lebensjahr bereits schlecht durchlaufen und die Folge war eine sich immer mehr manifestierende Neurodermitis.
Sicherlich ist es wichtig zu erwähnen, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt in einem Raucher-Haushalt groß geworden bin und jeden Tag Schwermetalle aufgenommen habe.
Hinzu kommt, dass z.B. Tees, die ich als kleines Kind sehr viel bekommen habe, ordentlich mit Zucker gesüßt wurden.
Der erste Krankenhausaufenthalt – Neurodermitis im Kleinkindalter
Mit sechs Jahren bin ich eines Morgens im Frühling, sicherlich u.a. ausgelöst durch einen vermehrten Pollenflug, das erste Mal aufgewacht und konnte meine Augen nicht mehr öffnen.
Sie waren so geschwollen, dass sie einfach nicht mehr aufgehen wollten. Der Körper war eine einzige rote, nässende Wunde und natürlich wusste man sich nicht zu helfen, außer ins Krankenhaus zu fahren. Dort hoffte man darauf, eine Lösung für das Problem zu finden.
Die erste Kortison Therapie – Neurodermitis muss gecremt werden
Ab diesem Zeitpunkt war es klar. Neurodermitis ist eine unheilbare Krankheit. Im Krankenhaus hatte man mir eine Woche eine ordentliche Dosis Kortison verabreicht. Die Entzündung war innerhalb weniger Tage abgeheilt. Für den Nachhauseweg hatte ich eine große Menge an Fettcremes und Teersalben bekommen. Teersalben werden m.E. heute gar nicht mehr genutzt, da man festgestellt hat, sie könnten krebserregend sein.
Wieder zu Hause hatte sich das schöne, klare Hautbild leider in einen heftigen Ausschlag verwandelt. Der Kreislauf ging von vorne los. Nur dass man nun nicht jedes Mal ins Krankenhaus fahren konnte, sondern irgendwie damit leben musste.
Eine Kindheit mit Neurodermitis
Auch wenn man als Kind vielleicht noch nicht den Ansprüchen und Schönheitsidealen dieser Gesellschaft unterliegt, so kann ich mich noch sehr gut, an das Gefühl von Unwohlsein erinnern, dem man auch als Kind jeden Tag des Lebens begegnet.
Im weiteren Verlauf der Neurodermitis folgten heftige Infektionen der Haut, wo natürlich leider immer wieder Antibiotika verabreicht wurden.
Wovon man damals leider keine Ahnung hatte, war, dass es ein Kreislauf ist. Die immer wiederkehrende Gabe von Antibiotika macht die Darmflora nachhaltig kaputt. Die Haut entzündet sich so jedes Mal aufs Neue. Das größte Problem damals und auch heute ist, dass man Ärzten und Apothekern ein blindes Vertrauen entgegenbringt, und bislang keine Chancen auf Besserung oder Heilung ohne größere Nebenwirkungen bewiesen wurden.
Die Neurodermitis hatte sich nun richtig festgesetzt und vernahm ihren Verlauf. Es war ein Dauerzustand aus Kratzen und Cremen. Während der meisten Zeit meiner Kindheit, ab dem 3. Lebensjahr zeigte sich das Ekzem am gesamten Körper. Am Schlimmsten war es zu jeder Zeit im Gesicht. Im Laufe der gesamten Zeit meiner Neurodermitis, ca. 35 Jahre, war das Gesicht immer am meisten betroffen, obwohl dieses eigentlich typisch im Kindesalter ist.
Natürlich war das eine enorme Belastung, da der Ausschlag für jedermann sichtbar war. Neurodermitis ist nicht nur eine Belastung dahingehend, dass man jeden Tag angeschaut wird, sondern die trockene, gerötete, juckende Haut ist eine starke Einschränkung im Leben.
Normalen Aktivitäten wie Sport oder draußen herumtoben konnte ich oft nicht nachgehen. Und das verändert auch eine Persönlichkeit.
Therapieansätze im Kleinkindalter
Natürlich bin ich schon früh in den Genuss gekommen, sehr viele Therapieansätze auszuprobieren. Im Kleinkindalter probierten wir eine Ausschluss Diät. Leider war diese nicht erfolgreich, oder ich meine, dass zu dem Zeitpunkt der Zusammenhang zwischen entzündungsfördernden Lebensmitteln und der Neurodermitis noch nicht gegeben war. Somit war das Ausprobieren nicht erfolgreich und wurde auch danach nicht mehr in Betracht gezogen.
Auch an eine Eigenbluttherapie kann ich mich erinnern. Sie war auf jeden Fall schmerzhaft, einmal die Woche gab es 6 Spritzen, in den Rücken, in die Rippen, in die Arme und Beine. Geholfen hat es leider überhaupt nichts.
Homöopathische Behandlungen durfte ich auch einige ausprobieren. Auch hier gab es keine erwähnenswerte Besserung.
Natürlich wurde auch alles an klassischer Schulmedizin ausprobiert. Kortisonsalben, Teersalben, Fettsalben und wasserhaltige Cremes. Es wurde jedoch nicht besser, sondern eigentlich immer schlimmer.
Durch einen Kuraufenthalt wurde das erste Mal das Reizklima bekannt. Dies schien als erstes zu funktionieren. Meine Eltern sind immer wieder mit mir an die Nordsee gefahren, und nach einigen Jahren schien auch hier der Effekt nachzulassen. Als erstes schien die Luft mit dem Meersalz gut zu wirken, nach einiger Zeit jedoch nicht mehr.
Neurodermitis in der Pubertät
Im Idealfall verläuft sich eine Neurodermitis spätestens in der Pubertät. Selbst in meinem chronischen, immer andauernden Zustand mit Ausschlägen und Ekzemen zeigte sich hier das erste Mal ab dem ca. 12. Lebensjahr eine Besserung. Nach wie vor waren das Gesicht und meine Hände immer ein Schwachpunkt, aber die Haut zeigte zum ersten Mal eine Art Fettfilm und war auch nicht mehr so extrem trocken. Hin und wieder gab es einen plötzlichen Ausbruch der Neurodermitis.
Ich erinnere mich an ein Konzert auf dem wir mehrere Stunden in der Hitze verbracht haben und ich danach komplett durchgeschwitzt war. Meine Arme und mein Rücken waren dann innerhalb von ein paar Stunden mit großflächigen Ausschlag übersät. Die Wunden nässten und es dauerte Wochen bin sich der Zustand der Haut etwas verbesserte.
Neurodermitis im Erwachsenenalter
Ich hatte nicht das Glück, wie in den meisten Fällen, eine Neurodermitis sich entweder im Kindesalter oder in der Pubertät verliert. Im Gegenteil, nach dem 14. Lebensjahr zeigte sich die Haut wieder mehr und mehr unruhig. Es war so, als ob man der Sache hilflos ausgeliefert war, denn man wusste eigentlich nie, wann es wieder losgeht. Der Zustand war in jedem Fall chronisch schlecht und wie auch schon im Kindes-und Jugendalter waren die Stellen, an denen es am schlimmsten war, das Gesicht und die Hände.
Vor allen Dingen im Gesicht reagierte ich eigentlich immer wieder heftig. Wieder probierte ich mehrere Therapieformen aus. Zum einen eine Bioresonanztherapie. Über Monate testen wir aus, worauf ich reagierte und versuchten, meinen Körper mithilfe von Schwingungen wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Schließlich teilte mir der Therapeut mit, dass es nicht möglich wäre mir zu helfen.
Ich wollte nicht aufgeben. Als nächstes probierte ich noch einmal eine homöopathische Behandlung. Diese endete leider in einem Desaster. Die bereits prophezeite Erstverschlimmerung wurde so schlimm, dass ich irgendwann tagelang im Bett lag und nicht mehr laufen konnte. Mein Gesicht war förmlich explodiert, meine Arme, Beine, Rücken, Hals, riesengroße, nässende Wunden. Die Augenbrauen fielen mir aus und Ärzte prophezeiten, dass mein Gesicht voller Narben bleiben würde.
Nachdem es richtig schlimm wurde, blieb nur noch der Weg ins Krankenhaus. Dort versuchte man mich mehrere Wochen zu Kortison Cremes zu überreden. Glücklicherweise wusste ich bereits, dass dieses meinen Zustand lediglich verschlimmern würde. Trotzdem ließ man keine Zeit aus, mir mitzuteilen, dass ich die falsche Entscheidung treffen würde.
Nach einigen Wochen stabilisierte sich mein Zustand von alleine wieder. Ich war jedoch immer noch nicht weiter.
Auslandsaufenthalt und die Flucht nach vorne
Da sich die Haut überhaupt nicht verbessern wollte, und ich während mehrerer Auslandsaufenthalte feststellen konnte, dass meine Haut in anderem Klima ruhiger war, beschloss ich, irgendwann auszuwandern.
Ich hatte während eines Praktikums in Südafrika bereits festgestellt, dass die Luft, Meer und Sonne mir sehr gut taten und ging dann für einen längeren Zeitraum dorthin zurück.
Es war eine wahnsinnige Erleichterung. Auch wenn das Ekzem nicht komplett verschwunden war, war es überhaupt kein Vergleich zu dem Zustand in dem ich mich in den letzten Jahrzehnten meines Lebens befunden habe.
Die Haut ist nie übergekocht, ich hatte, wenn man ein paar fleckige Stellen im Gesicht und an den Händen, aber mein allgemeines Wohlbefinden hatte sich um 80% gesteigert, weil sich mein ganzes Leben um meine Haut gedreht hat. Zum ersten Mal seit langem hatte ich ein Gefühl dafür, was es bedeuten könnte, gesund zu sein.
Zurück in Deutschland – die Neurodermitis kehrt zurück
So schön und gut sich dieser Zustand auch angefühlt hatte, zurück in Deutschland merkte ich, dass ich unbedingt etwas verändern musste. Meine Haut war so schlimm wie schon lange nicht mehr. Mein Gesicht sah so schlimm aus, dass ich kaum an jemandem vorbeikam, ohne verstörte Blicke zu bekommen.
Nicht das es mir schon klar war, und ich all die Jahre auf der Suche nach einer Lösung war, dennoch wusste ich nach der Zeit ohne Neurodermitis oder mit einem verhältnismäßig ruhigen Hautbild, dass sich dieses Mal etwas für immer ändern musste.
Als es mir auch noch körperlich in Folge eines sehr stressigen Jobs und ungesunden Lebensstils nicht gut ging, fing ich an, nach und nach meinen Lebensstil zu ändern.
Eine Neurodermitis verschwindet
Mit der konsequenten Änderung meiner Lebensgewohnheiten klarte sich auch mein Hautbild auf. Als allererstes stellte ich das Rauchen ein, was ich natürlich schon lange hätte tun müssen. Nach und nach folgten immer gesündere Lebensmittel und eine Umstellung meiner Lebensgewohnheiten.
Zum ersten Mal gab es keine Erstverschlimmerung. Sondern eine stetige Verbesserung.
Natürlich machte der sichtbare Erfolg Mut und es half auch konsequent durchzuhalten.
Ein Leben ohne Neurodermitis
Heute lebe ich schon seit mehreren Jahren ohne Neurodermitis. Zwischendurch gab es mal wieder Stellen an der Hand oder über dem Mund wo die Krankheit wiederauftauchte. Insgesamt kann ich sagen, dass sich mein Leben um 180 Grad geändert hat. Es ist wunderbar, morgens aufzuwachen und nicht drei Stunden Zeit damit zu verbringen, das Gesicht so zu bearbeiten, dass man wieder vor die Tür gehen kann.
Es ist schön, im Sommer auf die Straße zu gehen, kurzärmelige Sachen anzuziehen und sich nicht die ganze Zeit darüber Gedanken zu machen, dass Menschen einen anschauen, weil man entstellt ist.
Das Leben ist freier, fröhlicher und unbeschwerter.
Ein paar Anmerkungen und Tipps für Nicht Betroffene
Wie oft man im Leben eines Neurodermitikers hört, ‚nicht kratzen‘ ist schwer zu sagen. Gefühlt sagt es das Umfeld jedoch alle paar Minuten. Aber eigentlich kann man sagen, dass es jedes Mal einmal zu viel ist. Wenn man daran denkt, wie es ist, einen Mückenstich zu haben. Wie schwer ist es, sich dabei nicht zu kratzen? Und wie wäre das Gefühl, wenn so Ihr ganzer Körper juckt? Ich würde behaupten, dass es keinen Unterschied macht, ob man sich kratzt oder nicht.
Die Haut ist eh entweder zum Zerreißen gespannt, wund und errötet oder im schlimmsten Fall offen und nässend. Wenn die Entzündungswerte im Körper hoch sind, bedarf es nur eines kleinen Kratzers und die Haut geht sofort auf. Es ist nahezu so als ob der Körper überkocht und meines Erachtens ist es vollkommen egal ob man sich kratzt oder nicht.
Ich meine sogar, dass es besser ist, die Haut aufzukratzen, da die Spannung kaum auszuhalten ist und Juckreiz unerträglich. Die darauffolgenden Schmerzen sind wesentlich angenehmer zu ertragen. Mir ist klar, dass all diese Ratschläge sehr gut gemeint sind und jeder im Umfeld darauf bedacht ist, es dem kranken Menschen so einfach wie möglich zu machen. Dennoch – wenn es arg juckt, einfach kratzen
lassen.
Fazit
Nachdem über Jahrzehnte dem Verbraucher suggeriert wurde, dass eine Neurodermitis genetisch bedingt ist, man diese nur mit täglicher Hautpflege, Cremes und in schlimmen Fällen auch Kortison behandeln kann, ist es an der Zeit, über die wirklichen Gründe der Krankheit aufzuklären.
Auch wenn es einen genetisch bedingten Einfluss gibt, heißt das nicht, dass die Krankheit ausbricht oder man lebenslang damit zurechtkommen muss.
Jeder kann sein Schicksal selbst in die Hand nehmen. Abhängig von Willen und Disziplin ist es möglich, den Gesundheitszustand auf ein Level zu bringen, bei dem Lebensfreude und Gesundheit wieder möglich sind.
„Alles ist heilbar und jedes Problem ist lösbar.“
(Alicia Kusumitra – Heilpraktikerin, Bloggerin, Schamanin – NeurodermitisKongress)
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